Parodontitis: eine entzündliche Erkrankung des Zahnhalte - Apparates. Dieser besteht aus Zahnfleisch, Haltefasern zwischen Zahnwurzel und Knochen sowie dem umgebenden Kieferknochen.
Bei manchen Patienten liegt eine Form der Gingivitis / Parodontitis (massive, tiefgehende Zahnfleischentzündung) vor, die sich trotz intensiver Mundhygiene durch unser Team in der Ordination und den Patienten zu Hause nicht im angestrebten Maße verbessert.
Diese Entzündungen werden oft durch sehr hartnäckige Bakterien ausgelöst, die durch normale Reinigung und ohne Gabe von Antibiotika nicht in Griff zu bekommen sind.
Eine zusätzliche Rolle spielen Faktoren wie Rauchen, Diabetes und Vererbung.
Da diese Entzündungen bei langer Fortdauer zu schweren Schäden an Zähnen bzw. Zahnfleisch und Zahnbett (Knochen und Haltebänder des Zahnes), aber auch an anderen Organen im Körper führen können, ist es notwendig eine differenzierte Bestimmung der Keime im Mund durchzuführen. Das macht uns eine gezieltere Behandlung des speziellen Krankheitsbildes möglich.
Diese Untersuchung ist schmerzfrei, da nur mit dünnen Papierspitzen Flüssigkeit aus den tiefen Taschen entnommen wird.
Um das Ergebnis nicht zu verfälschen ist es wichtig zu wissen, ob der Patient in den letzten Wochen vor der Untersuchung ein Antibiotikum, Antimykotikum (Pilzmittel) oder sonst ein entzündungshemmendes Präparat eingenommen haben. Auch desinfizierende Mundspüllösungen können das Ergebnis beeinflussen.
Das Ergebnis liegt ca. 10-14 Tage nach der Probenentnahme vor. Wir können dann gemeinsam mit dem Patienten das weitere Vorgehen planen. Dieses kann in besonders genauer, tief reichender Reinigung der Zähne und der Zahnfleischtaschen bestehen. Außerdem ist oft noch die Gabe von Antibiotika nötig. Welche Antibiotika am besten helfen, sagt uns das Ergebnis des "Bakterientests".